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Meinung: Matthies meint: Rettet den Millionär!

Bedrohte Arten haben unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir kämpfen für die rote Zwiebelbirne, die Zwergtarantel und den geräucherten Ostseebückling - und übersehen dabei gern den gemeinen Millionär.

Bedrohte Arten haben unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir kämpfen für die rote Zwiebelbirne, die Zwergtarantel und den geräucherten Ostseebückling - und übersehen dabei gern den gemeinen Millionär. Wie viele dieser sympathischen Zeitgenossen wird es noch geben, wenn in einem Jahr der Euro all unsere Guthaben auf die Hälfte dezimiert hat? Deshalb ist es den Sendern RTL und SAT 1 nicht genug zu danken, dass sie sich die Vermehrung der offenbar wenig geselligen Spezies zur Herzenssache gemacht haben und nun je eine einschlägige Sendung anbieten: "Ich heirate einen Millionär" sowie "Wer heiratet den Millionär?" Doch wird das genügen? Seltsam, dass die Sender noch überhaupt nicht auf die Kraft des Synergieeffekts setzen. Denn es wäre doch naheliegend, jeden Gewinner aus Günter Jauchs Millionenquiz unverzüglich im Nachbarstudio mit einer Big-Brother-Gewinnerin zu verheiraten. Das wären schon 1,25 Millionen Mark, die bei geschickter Anlagestrategie leicht zur Euro-Million anschwellen dürften: einfach die Ultraschallaufnahmen der alsbald gezeugten kleinen Millionärskinder an die Bild-Zeitung verkaufen. Nun noch was für uns Männer: "Wer heiratet die Millionärin?" PRO 7, bitte melden!

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