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Mikrozensus zur Familie: Keine Alternative

Die Zahl verheirateter Paare mit Kind geht zurück. Immer weniger Menschen folgen einem traditionellen Lebensentwurf - weil das Leben sie dazu zwingt.

Die traditionelle Familie – ein Auslaufmodell? „Alternative Lebensformen“ auf dem Vormarsch? Das klingt nach schöner neuer Wahlverwandtschafts-Welt: individuell, selbstbestimmt, jenseits überkommener Konventionen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Ja, die Zahl verheirateter Paare mit Kind geht zurück. Und ja, die Zahl nichtehelicher Lebensgemeinschaften mit Kind steigt. Aber doch nicht, weil immer mehr Menschen freiwillig einem anderen als dem traditionellen Lebensentwurf folgten. Das Leben zwingt sie dazu. „Alternativ“ – das heißt in der Regel alleinerziehend. Und alleinerziehend sind die meisten nicht, weil sie es sich schon immer so und nicht anders gewünscht hätten. Als alleinerziehend finden sie sich vielmehr dann wieder, wenn sie die Scherben ihrer einst ganz klassischen Lebensträume zusammenkehren müssen. Nein, es steht nicht schlecht um die Familie. Sorgen muss man sich vielmehr um die alternativen Lebensformen machen, jedenfalls ein paar Gedanken über deren Ursachen. Über die Abwanderung junger gut ausgebildeter Frauen aus dem Osten zum Beispiel, die Bindungs- und Verantwortungsscheu der Männer, und ja, nach wie vor über eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hier hat die Politik ihre Aufgabe. Den Rest machen wir dann. mis

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