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Zalando: Mit Erfolg spekulieren

Eines kann man den Zalando-Machern nicht absprechen: Sie sind glänzende Verkäufer. Man sei in der Lage, internationale Investoren zu gewinnen, feiert Zalando die Nachricht, dass Europas größter Online-Modeversand einen neuen Anteilseigner gefunden hat.

Eines kann man den Zalando-Machern nicht absprechen: Sie sind glänzende Verkäufer. Man sei in der Lage, internationale Investoren zu gewinnen, feiert Zalando die Nachricht, dass Europas größter Online-Modeversand einen neuen Anteilseigner gefunden hat. Sogar vom Börsengang des 2008 gegründeten Unternehmens ist wieder die Rede. Der kanadische Lehrer-Pensionsfonds hat zwei Prozent erworben. Ein kleines, aber feines Investment, wie beide Seiten finden. Man kann es auch anders sehen. Der Fonds setzt auf ein Geschäftsmodell, das den Beweis erst noch erbringen muss, dass es Gewinn abwirft. Stattdessen Superlative: 1000 Mitarbeiter in Berlin, aktiv in 14 Ländern, 1,15 Milliarden Euro Umsatz und ein – tatsächlich wunderbarer – Service. Der Rest ist Spekulation. Von einer Retourenquote von 70 Prozent ist zu hören, von einem Verlust von 80 Millionen Euro. Top ist Zalando beim Aufmischen veralteter Geschäftsmodelle. Ein Flop ist die Firma aber, wenn sie erklären soll, warum man an ihr eigenes Modell glauben soll. Ein Börsengang wäre schon deshalb prima: Dann müssten die Bücher geöffnet werden – und alle Welt könnte sich entscheiden, ob sie in Zalandos Werbeslogan einstimmt: „Wir schreien Danke“. mot

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