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Meinung: Neue Netze braucht das Land

Silvester wird dieses Jahr ziemlich enttäuschend enden. Sekt, Pappnasen, Dinner for one, alles wie immer, und auch der Stellungskrieg mit PolenBöllern dürfte sich kaum stark ändern.

Silvester wird dieses Jahr ziemlich enttäuschend enden. Sekt, Pappnasen, Dinner for one, alles wie immer, und auch der Stellungskrieg mit PolenBöllern dürfte sich kaum stark ändern. Dann aber der Höhepunkt, das gegenseitige Fotoverschicken mit dem neuen Handy: Knipsen, wählen – besetzt. So ein Mist. Was ist da los? Die Handy-Netze altern, sagen Experten, ungefähr wie ein Opa, der ja auch abschaltet, wenn die Enkel ihn mit Hiphop traktieren und gleichzeitig an der Nase ziehen. Daraus folgt: Neue Netze müssen her, am besten ein Sendemast an jeder Ecke. Dummerweise wollen viele nicht von diesen Dingern befunkt werden, und eine Serie von Rechtsstreitigkeiten droht nun auch noch Silvester 2004 und 2005 zu vermiesen. Gottlob gibt es das Oberverwaltungsgericht Hamburg, das soeben verkündet hat, der Bau einer UMTS-Anlage diene den Wohnbedürfnissen und werde „geradezu erwartet“. Ein großer Sieg für die moderne Technik, die nun weiter mit Riesenschritten voranmarschiert und Silvester wieder zu dem machen kann, was es einmal war. Die nächste Generation von Handys übrigens lässt sich dann auch als Feuerwerkskörper verwenden, und das, was hinterher übrig bleibt, als Pappnase. Guten Rutsch schon mal!

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