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Neuer Bahn-Chef: Rüdiger Grube spendet etwas Wärme

Mehr Service und mehr Sympathie - der künftige Bahn-Chef Grube umwirbt die Fahrgäste. Zuneigung von dieser Seite kann er auch gut gebrauchen. Denn die Startvoraussetzungen sind nicht gerade ideal.

Diese Töne hat man bislang nicht gehört von der Spitze der Deutschen Bahn. Das Unternehmen soll den weltbesten Service bieten und sympathisch sein, nicht nur effizient und erfolgreich. Mit dieser Maßgabe hat Rüdiger Grube, der neue Mann bei dem Staatskonzern, den Kern dessen erfasst, was sein Vorgänger Hartmut Mehdorn vermissen ließ: ein gewisses Maß an Wärme, das sich die Fahrgäste wünschen. Schließlich bringen auch sie dem System Eisenbahn Begeisterung und Faszination entgegen – nicht nur ihr Geld. Sonst hätten die Pannen in den vergangenen Jahren, vom missglückten Preissystem bis hin zu morschen ICE-Achsen, im Geschäft einen viel größeren Schaden hinterlassen. Grube kann ein bisschen Zuneigung gut gebrauchen. Denn sein Spielraum für neue Ideen und Strategien ist klein. Die Gewerkschaften, die Mehdorn gestürzt haben und nun vor Kraft kaum laufen können, wollen keine Veränderungen. Die Politik verlangt Ruhe und will erst nach der Wahl wissen lassen, wohin die Bahn steuern soll. Und das angesichts einer Krise, die alles infrage stellt, auch bei der Bahn. Es gab schon bessere Voraussetzungen für den Beginn einer neue Ära. (brö)

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