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Kennen Sie smirting?

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Nichtraucherschutzgesetz: Berlins Rauchverbot hat sich bewährt

Viele befürchteten das Schlimmste, Wirte bangten um ihre Gaststätten, doch im Großen und Ganzen hat sich das Rauchverbot bewährt. Es gibt nur einen einzigen Haken.

Von Fatina Keilani

Kennen Sie smirting? Das Kombiwort aus smoking und flirting beschreibt einen Effekt des Rauchverbots: das Flirten beim Tabakkonsum vor Gebäuden, in denen nicht geraucht werden darf.

Da stehen die verfrorenen Exilanten auf dem Trottoir und wärmen einander mit Blicken. Dann gehen sie rein und trinken gemeinsam weiter. Wenn das kein Gewinn an Lebensqualität für alle Seiten ist. Nein, im Ernst: Das Rauchverbot hat sich bewährt. Es ist angenehm, ohne brennende Augen und stinkende Klamotten aus der Kneipe zu kommen.

Anders als von weinerlichen Wirten befürchtet, musste keine Gaststätte schließen, es wurden nicht einmal Umsatzeinbußen verzeichnet. Stattdessen hat sich alles zurechtgeruckelt, manche Kneipen behalfen sich mit Raucherzimmern oder nannten sich plötzlich Raucherclub, die meisten Gaststätten stellten sich ohne Probleme um.

Verstöße gab es, aber da wir hier in Berlin sind und nicht etwa in Singapur, bestand nie die Gefahr einer lücken- und erbarmungslosen Durchsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes. Gaststätten werden weiter kontrolliert, auch Bußgelder verhängt, aber es sind nur wenige. Alles in allem eine gute Sache. Einziger Haken: Man riecht stärker des Flirtpartners Alkoholfahne.

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