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Meinung: Nichts für ungut

SCHRÖDER GEGEN HANNOVER

Doris hat gesagt …, lautet der bekannte Spruch. Und überliefert ist, dass die Ehefrau durchaus einen gewissen Einfluss auf den Kanzler habe. Jetzt soll sie gesagt haben: Ach, lass mal – und wenn es denn so war, hätte Gerhard Schröder besser auf sie gehört, anstatt den Vorsitzenden der SPD in Niedersachsen anzubrüllen: „Euch mach’ ich fertig!“ Ohrenzeugen dafür gab es einige. Nun ist es eine Sache, sich den Chef einer Landespartei hinter geschlossenen Türen zur Brust zu nehmen, wenn der ein Spielchen auf Kosten des Ganzen und des großen Vorsitzenden gespielt haben sollte. Was Wolfgang Jüttner nachdrücklich bestreitet; und er hat das Recht, gehört zu werden. Etwas anderes ist es aber, ihm in dieser Art zu drohen. Das wirkt erstens unsouverän, weil unkontrolliert, was kein gutes Bild vom Kanzler abgibt, zweitens, als könne Schröder Landeschef Jüttner einfach nicht leiden. Bei allem Respekt: Die Schlappe für den Generalsekretär auf dem Parteitag kam wirklich nicht überraschend. Auch wenn sich Schröder persönlich getroffen fühlt, weil es seine Niedersachsen waren, die am klarsten kritisierten: Es ist schon ganz gut, dass sie in der Landespartei ihren Gerd kennen, wie Jüttner sagt. Vielleicht auch deshalb haben sie keine Angst vor Fürstenthronen. cas

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