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Meinung: ÖTV: Veni, verdi, vici

Der Schreck steckt den Delegierten schwer in den Knochen. Anders ist das Wahlergebnis des neuen ÖTV-Vorsitzenden Frank Bsirske nicht zu erklären: Aus dem Nichts auf 95 Prozent!

Der Schreck steckt den Delegierten schwer in den Knochen. Anders ist das Wahlergebnis des neuen ÖTV-Vorsitzenden Frank Bsirske nicht zu erklären: Aus dem Nichts auf 95 Prozent! Wohl kaum einer der 550 Delegierten dürfte den Mann vorher gekannt haben. Egal, Hauptsache die Reihen schließen und versuchen zu kitten, was vor zwei Tagen bei der Abstimmung über Verdi kaputtgeschlagen wurde. Die ÖTV ist außer Rand und Band. Vielleicht musste erst Herbert Mai abtreten, damit die Gewerkschaftsdelegierten in sich gehen und bemerken, was für ein verrückter Haufen sie sind. Jedenfalls sind mit dem Ende von Mai und dem Start Bsirskes die Chancen für Verdi gestiegen. Mai konnte keine Blockaden mehr brechen und Bsirske ist nach seinem ersten Auftritt zuzutrauen, dass er die nötige Mehrheit organisieren kann. Und wenn sich die Delegierten daran erinnern, in welche Krise sie ihre ÖTV in Leipzig gestürzt haben, stehen die Chancen für Verdi im März 2001 in Berlin nicht schlecht.

alf

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