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Pläne für Tempelhof: Rätselhaft

Geschickt war es schon von Berlins Bausenator Michael Müller (SPD), den Bau der ersten 1700 Wohnungen am Tempelhofer Feld genau jetzt zu verkünden. Am Sonntag wollen die Gegner der Pläne auf der Freifläche mobilisieren, weil für sie die heiße Phase des Volksbegehrens beginnt.

Geschickt war es schon von Berlins Bausenator Michael Müller (SPD), den Bau der ersten 1700 Wohnungen am Tempelhofer Feld genau jetzt zu verkünden. Am Sonntag wollen die Gegner der Pläne auf der Freifläche mobilisieren, weil für sie die heiße Phase des Volksbegehrens beginnt. Mit einem Bündnis landeseigener Firmen und dem Versprechen, mindestens die Hälfte der neuen Wohnungen zu günstigen Mieten an den Markt zu bringen, zerstreut Müller jedenfalls diese Sorge: dass die bunte Spielwiese der Stadtgesellschaft mit Luxuslofts zugepflastert wird. Durch ist das Projekt aber noch lange nicht. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg leistet Widerstand, will weniger Wohnungen auf dem Feld. Der darf zwar nicht mitreden, weil der Senat die Pläne selbst aufstellt, es spiegelt aber die Stimmung im Kiez. Auch beim Koalitionspartner CDU rumort es: Gegner der Baupläne müssten stärker gehört und eingebunden werden, sagen sie, wenn auch (bisher) nicht öffentlich. Die Opposition schließlich warnt vor den finanziellen Risiken – völlig zu Recht. Wie landeseigene Firmen so viel Geld für Grundstücke bezahlen können, dass davon die ganze Infrastruktur und auch noch das Airportgebäude finanziert wird, bleibt im Dunkeln. ball

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