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Polen vor der Wahl: Ausgemuffelt

Fast hatte man sich an den Warschauer Wahnsinn gewöhnt: Pistolen im Fahrstuhl, Schlägereien unter Kabinettsmitgliedern und das dauernde Rummuffeln gegenüber Deutschland. Damit wird nun Schluss sein – ganz gleich, wie das Wahlergebnis lauten wird.

Fast hatte man sich an den Warschauer Wahnsinn gewöhnt: Pistolen im Fahrstuhl, Schlägereien unter Kabinettsmitgliedern und das dauernde Rummuffeln gegenüber Deutschland. Damit wird nun Schluss sein – ganz gleich, wie das Wahlergebnis lauten wird. Denn für eines muss man den Kaczynski-Brüdern und ihrer Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) geradezu dankbar sein: Die extreme Rechte in Polen haben sie entzaubert, sie wird keine Rolle mehr als Mehrheitsbeschaffer spielen. Polens Regierung kehrt damit so oder so in die Mitte und zu einer größeren innen- und außenpolitischen Verlässlichkeit zurück, entweder unter Führung der PiS oder der der Bürgerplattform des Oppositionsführers Donald Tusk. Was bleibt, sind zwei Jahre Chaos, die die polnische Demokratie trotz einiger Angriffe auf den Rechtsstaat souverän überstanden hat. Was noch bleibt, ist ein Kaczynski, mit dem jeder Wahlsieger wohl oder übel zusammenarbeiten muss: Präsident Lech Kaczynskis Mandat endet erst 2010. SB

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