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PORTRÄT LARRY PAGE VERSTUMMTER GOOGLE-CHEF:: „Es ist nichts Ernsthaftes“

Der Kursschock ist erst mal ausgeblieben. Die Google-Aktie hat keinen Schwächeanfall erlitten, als sich die Nachricht, wonach Mitbegründer Larry Page seine Stimme verloren habe, zu der Ankündigung ausweitete, der 39-Jährige werde bis auf Weiteres keine öffentlichen Auftritte absolvieren können.

Der Kursschock ist erst mal ausgeblieben. Die Google-Aktie hat keinen Schwächeanfall erlitten, als sich die Nachricht, wonach Mitbegründer Larry Page seine Stimme verloren habe, zu der Ankündigung ausweitete, der 39-Jährige werde bis auf Weiteres keine öffentlichen Auftritte absolvieren können.

„Es ist nichts Ernsthaftes“, schrieb Page seinen Mitarbeitern, ohne Details zu nennen. Beobachter fühlen sich an die Geheimnistuerei um den Gesundheitszustand des verstorbenen Apple-Chefs Steve Jobs erinnert. Während Jobs aber Herz und Hirn von Apple war, ist Larry Page beim Suchmaschinenriesen einer im Führungstrio: Da ist der zweite Mitbegründer Sergej Brin, da ist der Verwaltungsratsvorsitzende Eric Schmidt. Schmidt war lange Jahre CEO, bis Page im April 2011 diese Position wieder übernahm. Während Brin, mit dem Page während des gemeinsamen Informatikstudiums an der Stanford University die Idee für eine Internetsuchmaschine namens Google entwickelte, für die gesamte Produktentwicklung verantwortlich ist, soll Page innovative Entwicklungen identifizieren und auf den Markt bringen.

Krankheit hin, Krankheit her, diese Aufgabe will der unsichtbare Larry Page weiter wahrnehmen. Die immer komplexeren Strukturen des Web sollen weiter durchdrungen werden, um so verschiedene Informationen als Text, Bild und Film vernetzt verfügbar zu machen. Darüber schwebt die Absicht, den Onlinenutzer über die verschiedensten Angebote und Applikationen – Chrome-Browser, Youtube, Androidbetriebssystem – zum Google-User zu machen.

Larry Page ist über den fortgesetzten Erfolg des Unternehmens und des Börsengangs zum mehrfachen Milliardär geworden. An der grundsätzlichen Führungsstruktur hat sich nichts geändert. So wie Brin und er sich das Startkapital bei verschiedenen Geldgebern holten, um nicht von einem Venture-Capital-Finanzier abhängig zu werden, sorgt das Führungstrio bei der Einführung der angekündigten „C-Aktie“ dafür, dass sich am gemeinsamen 66-Prozent-Anteil nichts ändert. Kontrolle ist besser.

Larry Page kommt aus einer Informatikfamilie, Vater, Mutter, Bruder arbeiteten oder arbeiten in diesem Sektor. Seine Frau, mit der er einen Sohn hat, studierte ebenfalls an der Stanford. Er spielt Rollerhockey, leistet sich eine Luxusyacht. Längst ist der Entwickler und Unternehmer selbst Investor, in Ökounternehmen und eine Hightechuni. Joachim Huber

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