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PORTRÄT MUMIA ABU-JAMAL AMERIKANISCHER HÄFTLING:: „Es ist Zeit, dass dieser Kampf ein Ende hat“

Er ist weltweit zur Symbolfigur für die Brutalität der Todesstrafe geworden, obwohl – oder weil? – die Frage seiner Schuld oder Unschuld wenig klar ist.

Er ist weltweit zur Symbolfigur für die Brutalität der Todesstrafe geworden, obwohl – oder weil? – die Frage seiner Schuld oder Unschuld wenig klar ist. Fast 30 Jahre lang saß der US- Bürger Mumia Abu-Jamal in der Todeszelle. Der heute 57 Jahre alte Afroamerikaner und Black-Panther-Aktivist war 1982 wegen der Ermordung eines weißen Polizisten verurteilt worden, der seinen Bruder festnehmen wollte. Der Verdacht, dass das Verfahren gegen ihn nicht fair gewesen sei – unter anderem saßen nur zwei schwarze neben zehn weißen Geschworenen über ihn zu Gericht – mobilisierte weltweit Gegner der Todesstrafe. Abu-Jamal wurde Ehrenbürger von Paris; Hollywood- Stars, aber auch deutsche Künstler forderten seine Freilassung. Der Staatsanwalt, der bisher die Vollstreckung der Todesstrafe betrieb, hat sich jetzt mit der Umwandlung in lebenslange Haft einverstanden erklärt – und indirekt eingestanden, wie wirkungsvoll langer Druck sein kann: „Es ist Zeit, dass dieser Kampf ein Ende hat.Andrea Dernbach

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