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Meinung: Quelle der Gewalt

Mehr als 35 Millionen Menschen sind derzeit innerhalb oder außerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung, berichtet das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Und jeden Tag neu erzählen die Bilder aus den Flüchtlingslagern, wie erbärmlich wenig der gut situierte Teil der Menschheit den Opfern jener Konflikte zu bieten hat, die doch meist – wie im Irak – mit dem politischen Versagen der globalen Führungsmächte verknüpft sind.

Mehr als 35 Millionen Menschen sind derzeit innerhalb oder außerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung, berichtet das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Und jeden Tag neu erzählen die Bilder aus den Flüchtlingslagern, wie erbärmlich wenig der gut situierte Teil der Menschheit den Opfern jener Konflikte zu bieten hat, die doch meist – wie im Irak – mit dem politischen Versagen der globalen Führungsmächte verknüpft sind. Diese Katastrophe ist schlimm. Aber noch schlimmer wäre es, wenn die Botschaft, die davon ausgeht, die Politik nicht erreicht: Wo immer es geht, gilt es weitere Vertreibungen zu vermeiden, denn sie sind stets der Quell für noch mehr Gewalt. Wer diesen Grundsatz ernst nimmt, der muss jetzt im großen Stil in den Klimaschutz und die ökologische Stabilität des Planeten investieren. Denn wenn es nicht gelingt, den eskalierenden Wassermangel im dicht besiedelten Maghreb, die drohenden Flutkatastrophen in Südasien oder das Schmelzen der Gletscher des Himalaja und damit das zeitweilige Versiegen der großen asiatischen Flüsse aufzuhalten, dann wird eine Völkerwanderung einsetzen, an der gemessen alle derzeitigen Vertreibungen nur ein kleines Vorspiel waren. hsc

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