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Meinung: Raubbau

„Gentechnik für Biobauern“ vom 6. Mai Bei der Betrachtung über die Effizienz in der Produktion von Lebensmitteln lässt Kai Kupferschmidt außer Acht, dass pflanzliche Lebensmittel, die auf konventionelle Weise erzeugt werden, erheblich mehr Energie und Wasser verbrauchen als Bio-Lebensmittel.

„Gentechnik für Biobauern“ vom 6. Mai

Bei der Betrachtung über die Effizienz in der Produktion von Lebensmitteln lässt Kai Kupferschmidt außer Acht, dass pflanzliche Lebensmittel, die auf konventionelle Weise erzeugt werden, erheblich mehr Energie und Wasser verbrauchen als Bio-Lebensmittel. Das sind endliche Ressourcen, die zu verschwenden wir uns auch nicht länger leisten können. Gerade diese Lebensmittel, von denen er schreibt, dass es unsere wichtigsten Kalorienlieferanten sind, sind es auch, die leider zu einem großen Teil verfüttert werden: bei Weizen ca. 50 Prozent. Durch diese „Veredelung“ pflanzlicher Lebensmittel kommt es in hohem Maße zu einer Verschwendung von Nahrungsenergie und -protein, im Schnitt in einem Verhältnis von 1:7. Das bedeutet, dass zur Sicherung der Nahrungsenergiezufuhr weltweit am besten beizutragen wäre, wenn wir die Lebensmittel, die wir anbauen, selber äßen, anstatt sie zu verfüttern. Das hätte global betrachtet den größeren Nutzen, als den Bioanbau wieder zurückzuentwickeln.

Gisela Klaus, Ökotrophologin,

Berlin-Lichterfelde

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