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Meinung: Religion in der Schule: Selbst Schuld - Islamische Föderation darf in Berlin Unterricht anbieten

Der Senat hat auf Zeit gespielt - und verloren. Rechtzeitig zum neuen Schuljahr hat das Verwaltungsgericht der Islamischen Föderation Recht gegeben.

Der Senat hat auf Zeit gespielt - und verloren. Rechtzeitig zum neuen Schuljahr hat das Verwaltungsgericht der Islamischen Föderation Recht gegeben. Ab sofort darf sie an Berliner Schulen Religionsunterricht anbieten. Das Gericht ließ nicht gelten, dass die Föderation gegen Verfassungsprinzipien verstoße. Die Einwände der Schulverwaltung wurden als unzulässige Einmischung in die inhaltliche Konzeption des Unterrichts abgetan. Damit war zu rechnen. Schulsenator Klaus Böger hatte gehofft, mit seiner Verzögerungstaktik Zeit zu gewinnen für eine neue gesetzliche Regelung. Seit langem stand fest, dass Berlin bei der jetzigen Rechtslage gegen die Islamisten nicht würde gewinnen können. Aber seine Partei, die SPD, war nicht bereit, sich von alten Anschauungen zu trennen. Sie widersetzte sich bis zum Schluss einem staatlich verantworteten Unterrichtsfach Religion und damit der Möglichkeit, Einfluss auf Inhalte und die Ausbildung der Islam-Lehrer zu nehmen. Jetzt kann der Senat nur noch zweierlei tun: den Unterricht der Föderation und ihren Umgang mit den Schülern genau im Auge behalten. Und schnellstens eine Alternative schaffen, damit die Föderation kein Islam-Monopol an den Berliner Schulen bekommt.

sve

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