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Rente mit 67: Nachholarbeit

Immer noch sind sechs von zehn Menschen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren nicht mehr erwerbstätig. Da muss die Wirtschaft in den nächsten Jahren noch eine Menge Nachholarbeit leisten.

Die Rente mit 67 kommt wie geplant. Die Bundesregierung ist der Versuchung nicht erlegen, die unpopuläre Reform zu verschieben, so wie es die SPD zuletzt gefordert hat. Es ist auch vertretbar, an der Anhebung der Regelaltersgrenze festzuhalten. Zum einen, weil sie nur schrittweise kommt, in einem langen Zeitraum zwischen 2012 und 2029. Die neue Regelaltersgrenze gilt also erst für den Jahrgang 1964 und Jüngere. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kann außerdem zu Recht darauf verweisen, dass sich für die Älteren die Situation am Arbeitsmarkt im vergangenen Jahrzehnt deutlich verbessert hat. Allmählich setzt sich in Deutschland die Erkenntnis durch, dass die massive Frühverrentungspolitik der 90er Jahre ein Fehler war. Und manch ein Arbeitgeber entdeckt mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel, wie wertvoll erfahrene Mitarbeiter sein können. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Beschäftigungsquote der älteren Arbeitnehmer hat sich zwar deutlich verbessert, aber auf niedrigem Niveau. Immer noch sind sechs von zehn Menschen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren nicht mehr erwerbstätig. Da muss die Wirtschaft in den nächsten Jahren noch eine Menge Nachholarbeit leisten.

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