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Sachsen und die Krisen: Keine gute Bilanz

Die neusten Schlagzeilen aus Sachsen sind überwiegend negativ. Bei allen Unterschieden ist allen schlechten Nachrichten eines gemeinsam: Sie fallen in die Amtszeit von Georg Milbradt.

Nun also die Pleite der Landesbank. Was ist nur aus Sachsen geworden, dem einstigen Vorzeigeland des Ostens? Der verheerenden Bilanz des landeseigenen Kreditinstituts gingen in den vergangenen Jahren andere, nicht minder bedeutsame Ereignisse voraus: Die NPD wird in den sächsischen Landtag gewählt, das erste Mal in einem neuen Bundesland. Die Olympiabewerbung der sächsischen Metropole Leipzig scheitert kläglich. Der jahrelange Streit um den Bau einer neuen Elbbrücke in Dresden macht die Landeshauptstadt zum Gespött der Deutschen. Eine hundert Ordner umfassende Datensammlung sächsischer Verfassungsschützer rückt den Freistaat in das Licht einer Hochburg von Korruption und organisierter Kriminalität. In einer sächsischen Kleinstadt hetzt nachts ein 50-köpfiger Mob acht Inder durch die Gassen. Gewiss, all das sind ganz unterschiedliche Vorfälle. Eine Gemeinsamkeit aber gibt es: Es fällt alles in die Regierungszeit von Georg Milbradt. Und der machte dabei nicht immer eine gute Figur. Sollte Kurt Biedenkopf am Ende recht behalten, wenn er dem Nachfolger nicht zutraute, das Spitzenamt zu beherrschen? sc

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