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Meinung: Schaden ohne Ersatz

Es klingt fürchterlich. Peter Hartz, ehedem gefeierter Personalvorstand von VW, stolzer Erfinder von Reformen, die seinen Namen tragen und im Französischen Dom zu Berlin pathetisch-hochmütig der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, einer, neben dem Bundeskanzler Gerhard Schröder stand – dem also soll Gefängnis bis zu fünf Jahren und eine enorme Schadenersatzforderung drohen.

Es klingt fürchterlich. Peter Hartz, ehedem gefeierter Personalvorstand von VW, stolzer Erfinder von Reformen, die seinen Namen tragen und im Französischen Dom zu Berlin pathetisch-hochmütig der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, einer, neben dem Bundeskanzler Gerhard Schröder stand – dem also soll Gefängnis bis zu fünf Jahren und eine enorme Schadenersatzforderung drohen. Wenn er tatsächlich der war, der Konzerngelder veruntreut hat, für Betriebsräte und private Vergnügungen. Die VW-Affäre als Hartz-Affäre: eine menschliche Tragödie, die auch eine politische nach sich ziehen kann. Denn schon jetzt sind die Hartz-Reformen für Millionen ein Schimpfwort, und die Milliarden, die sie mehr kosten als vorhergesagt, schwächen ihre Akzeptanz weiter. Es kommt der Tag, an dem die jetzt regierende Koalition politisch endgültig Rechenschaft ablegen muss. Wenn vorher Hartz persönlich zur Rechenschaft gezogen worden sein sollte, umso schlimmer. Politik und Gewerkschaften und alte Freunde werden ihn nicht schützen können. Der Fall ist da. cas

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