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Meinung: Scheinbar Politik

Jetzt geht’s los – nicht nur mit dem neuen Jahr, nein, auch mit neuen Enthüllungen. Volksvertreter, ist das nicht ein bedeutendes, ehrenwertes Wort?

Jetzt geht’s los – nicht nur mit dem neuen Jahr, nein, auch mit neuen Enthüllungen. Volksvertreter, ist das nicht ein bedeutendes, ehrenwertes Wort? Nun, die jüngsten Meldungen lesen sich, als hätten diejenigen, die in den Parlamenten sitzen, den Kontakt zu denen da draußen, zu uns, zum Souverän, verloren. Noch so ein Wort, eines mit Majestät: Souverän. Der hat jetzt einen Anspruch darauf, umfassend und unverzüglich informiert zu werden, welche Parlamentarier was beim wem hinzuverdienen. Eben noch wird über Anstandsregeln geredet und über Transparenz, die doch genügend herrsche – und im nächsten Moment über Zusatzentlohnungen von Unternehmen für Politiker berichtet. Dabei sollen die doch unabhängig und nur ihrem Gewissen verpflichtet zum Wohle aller entscheiden. Ein schöner Schein. Über alle Parteigrenzen hinweg wurden die Grenzen offenkundig, sagen wir, sehr weit gesteckt. Telearbeitsplätze, Heimarbeit, lokale Sportförderung – die Beschreibung der Tätigkeit unserer Parlamentarier klingt schon kreativ. Aber wie viel Arbeit, gute, können sie im einen wie im anderen Fall leisten, wo doch von Abgeordneten allgemein ihre zeitliche Belastung als hoch beschrieben wird? Welche Arbeit hat Vorrang? Wer nimmt welche Verantwortlichkeit wie ernst? Ernste Fragen sind das. Sie werden immer drängender. Alles offen zu legen, bevor es ständig weitere Enthüllungen gibt – das wäre souverän. Und angemessen. cas

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