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Meinung: Schill ist die Hoffnung (der Grünen)

KOPF AN KOPF – WAHLUMFRAGEN IN HAMBURG

Das wird spannend: Die neuen Umfragen zur Wahl in Hamburg, einmal von Forsa, einmal von Infratest dimap, sehen zwar die CDU weiter deutlich vor der SPD; aber die absolute Mehrheit, die Bürgermeister Ole von Beust anstrebt, wackelt stark. SPD und Grüne sind der Union mal mit einem, mal mit zwei Punkten hinterher, aber das beunruhigt von Beust nicht allein. Schlimmer für ihn ist, dass die FDP als möglicher Koalitionspartner weiter unter fünf Prozent liegt, während die neue Partei Ronald Schills sich langsam an eben jene Hürde heranrobbt. Schafft der am Ende den Sprung und blieben zugleich die Liberalen hängen, sieht alles plötzlich ganz anders aus. Mit Schill kann von Beust nicht mehr regieren, ohne als Wahllügner die wenigen Tage bis zum dann absehbaren Ende seiner politischen Laufbahn zu zählen. Also mit der SPD? Das will weder die Union noch wollen es die Sozialdemokraten. Aber während der SPD nur die Alternative bliebe, mit der CDU zu regieren oder zu opponieren, kann die CDU pokern – und da haben plötzlich die kleineren Grünen die besseren Karten. Warum sollte die CDU mehr Senatorenposten hergeben als unbedingt nötig, nur um ausgerechnet die Partei zurück ins Rathaus zu holen, um deren Ablösung wegen man sogar einst mit Schill ein fatales Bündnis einging? Schwer zu erklären – für von Beust. lom

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