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FBI-Chef Robert Mueller (links) und der amerikanische Justizminister Eric Holder erläutern die Ermittlungsergebnisse.

© dpa

Angebliche Anschläge auf USA: Schmutzige Allianzen

Iraner sollen einen Anschlag auf den saudischen Botschafter in Amerika geplant haben. Zusammengearbeitet haben die Iraner laut Angaben der USA mit lateinamerikanischen Mafiosi. Das klingt abenteuerlich. Eine öffentliche Beweisführung ist unerlässlich.

Der FBI-Chef hat recht, es liest sich wie ein Hollywood- Drehbuch. Dass der Iran mit lateinamerikanischen Mafiosi zusammenarbeitet, um einen Anschlag auf den saudischen Missionschef in Amerika zu verüben – das klingt weit hergeholt. Aber, und das lehrt die Wirklichkeit, beim Terror muss alles gedacht werden, auch die schmutzigste Allianz. Selbst Todfeinde haben ja schon zusammengearbeitet. Insofern ist ernst zu nehmen, was veröffentlicht worden ist.

Allerdings müssen noch unwiderlegbare Beweise auf den Tisch, weil sonst die Vorhersage auch nicht weit hergeholt ist, dass die Regierung von Barack Obama angegriffen wird. Nach dem Motto: Sie macht Wahlkampf auf die andere Art. Denn bei existenzieller Bedrohung wird doch wohl der Präsident nicht abgewählt werden.

Eine öffentliche Beweisführung ist da geradezu unerlässlich; zumal der Iran aufs Schärfste dementiert und darüber hinaus im gesamten Nahen Osten die Kooperation zwischen Washington und Riad bekannt ist. So wichtig die USA sie nehmen, so wichtig ist sie fürs saudische Königshaus in seinem Verhältnis zum regionalen Großkonkurrenten Iran. Wird der hingegen tatsächlich der Terrorplanung überführt, werden die Mullahs und ihre Handlanger in Teheran weiter isoliert.

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