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Meinung: Schröder lässt die Frauen im Stich

DIE POLITIK FEHLT BEIM ENDSPIEL DER FUSSBALL–WM

Alle waren sie dabei, als das Endspiel der FußballWeltmeisterschaft begann: Schröder, Stoiber, Schily, Rau, auch Wolfgang Gerhardt, Roland Claus. Sie hatten keine Mühen und erst recht keine Kosten gescheut, um nach Yokohama in Japan zu kommen. Deutschland, Deutschland! Das war vor einem guten Jahr. Heute ist wieder Fußball, ist wieder Endspiel. Aber keiner der genannten Amts- und Würdenträger, die im Sommer 2002 die Niederlage gegen Brasilien verklemmt als Sieg des Anstands feierten (im Endspiel dabei sein ist blabla und so weiter, der Bessere blublub und so fort), hat sich auf den Weg nach Amerika gemacht. Weil nur die Frauen spielen? Weil gerade kein Wahlkampf ist? Weil es zu Hause weit Wichtigeres zu tun gibt, als sich ausgerechnet bei der zweitwichtigsten Sache der Welt zu amüsieren? Na ja, fürs Männerspiel am Sonnabend gegen Island hat die Zeit beim ein oder anderen gerade noch so gereicht. Und, mal ehrlich: Gut, dass sie nicht nach Amerika geflogen sind. Das viele Geld, dass dabei drauf gegangen wäre, ist unser Geld. Die schöne Luft, die vom Kerosin verpestet würde, ist unsere Luft. Und gut, dass Gysi nicht mehr Senator ist. Er war ja zuständig für Frauen. Der hätte sich das nicht entgehen lassen. lom

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