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Meinung: Schüler leisten was

„Aufgezeigt“ von Anja Kühne und Susanne Vieth-Entus vom 24. Juni Der jüngst veröffentlichte und öffentlich viel diskutierte Leistungsvergleich von Schülern sorgt für Aufregung.

„Aufgezeigt“ von Anja Kühne

und Susanne Vieth-Entus vom 24. Juni

Der jüngst veröffentlichte und öffentlich viel diskutierte Leistungsvergleich von Schülern sorgt für Aufregung. Grund: Berlin liegt im Ländervergleich ziemlich weit hinten. Blickt man auf die Punktwerte, kommen allerdings Zweifel auf. Ist der Unterschied z. B. im Lesen zwischen Berlin 480 und dem Bundesdurchschnitt 496 Punkten wirklich gravierend? Ist er – verglichen mit den Leistungsunterschieden der Schüler innerhalb der Länder – nicht vielleicht geradezu gering? Unterschiede zwischen Bundesländern mögen statistisch signifikant sein; dies bedeutet aber lediglich, dass diese über der statistischen Nachweisgrenze liegen, was aber kein Grund zur Aufregung ist. Leider wird die statistische Signifikanz oft mit praktischer Bedeutsamkeit gleichgesetzt. Die Verfasser der Studie haben dieser Fehlinterpretation offensichtlich nicht hinreichend entgegengewirkt. Geeignete Informationen zur inhaltlichen Bedeutsamkeit der Unterschiede (Effektstärken) wären hilfreich. Politisch empfiehlt es sich, keine voreiligen Schlüsse zun ziehen.

Dr. Hans-Joachim Fietkau,

Berlin-Heiligensee

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