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Schulgesetz in Berlin: Umgekehrt

Schadensbegrenzung - so muss man das nennen, was Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner gestern verkündet hat. Wesentliche Reformen des neuen Schulgesetzes will er zurückfahren.

Der Grund für die Rücknahme: Die Reformen funktionierten in der Praxis nicht oder das Personal reichte nicht , um die anspruchsvollen Vorhaben umzusetzen. Dazu zählt, dass die Schulen die umstrittene Jahrgangsmischung aufschieben können. Es ist richtig, dass Zöllner auf die Kritiker hört und nicht nach dem Motto „Augen zu und durch“ verfährt, nur weil es – rein theoretisch – gut ist, alle Kinder gemeinsam zu unterrichten. Man kann Zöllner vorwerfen, dass diese Notbremsung zu lange gedauert hat. Andererseits muss man einem Politiker, der neu in eine Stadt kommt, zubilligen, sich erst mal mit den Bedingungen vertraut zu machen, bevor er Reformen über Bord wirft, für die vieles sprach. Nur eben nicht die Praxis – und die Personalausstattung. Zöllner hat erst analysiert und dann – nachvollziehbar – entschieden. Mehr konnte man unter den Rahmenbedingungen nicht erwarten. sve

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