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Ist gut, geht noch besser. Eltern sind zufriedener mit den Schulen ihrer Kinder.

© Jonas Güttler/dpa

Schulstudie: Trotz Verbesserung bleibt viel zu tun an den Schulen

Eltern sind zufriedener mit den Schulen ihrer Kinder als früher. Darauf ausruhen darf die Politik sich nicht, zumal Berlin schlechter abschneidet als der Durchschnitt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Tilmann Warnecke

Na bitte, es geht doch mit der Bildungsrepublik. Die Eltern haben ihr jetzt in einer Umfrage gute Noten gegeben. Sie sind zufriedener als früher mit der Schule, und sie halten sie für gerechter. Diese Ergebnisse sollten zunächst Anlass zur Freude sein. Sie würdigen die Anstrengungen von Lehrerinnen und Lehrern – und sie zeigen, dass einige große Reformen der vergangenen Jahre wirken. Denn ein gewichtiger Grund für die Zufriedenheit ist der Ausbau der Ganztagsschulen und der Kitas, weil er die Eltern wesentlich entlastet.

Entspannt zurücklehnen sollte sich die Politik dennoch nicht. Gerade bei Kitas und Ganztagsschulen bleibt viel zu tun. Noch längst können nicht alle Eltern, die das wünschen, ihre Kinder dort unterbringen. Hier muss weiter massiv investiert werden. Und die Umfrage zeigt ebenso: Eltern schätzen wenig, wenn die Politik mit zu hohem Tempo schlecht gemachte Reformen einleitet. Auch deswegen schneidet Berlin in der Beurteilung der Eltern unterdurchschnittlich schlecht ab, man denke an die gescheiterte Früheinschulung und das jahrgangsübergreifende Lernen in der Hauptstadt. Hier wäre ein schrittweises Vorgehen klüger gewesen. Dann können auch Reformen gelingen, die bei Eltern weniger populär sind als die Ganztagsschule.

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