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Meinung: Seine Aktien fallen

Da braut sich einiges zusammen. Was gedacht war als richtungweisend – George Bushs Rede zu Charakter und Gewissen im Kapitalismus –, kommt nicht so an wie gedacht.

Da braut sich einiges zusammen. Was gedacht war als richtungweisend – George Bushs Rede zu Charakter und Gewissen im Kapitalismus –, kommt nicht so an wie gedacht. Das Zehn-Punkte-Programm gegen Bilanzfälschungen und unsaubere Geschäftspraktiken ist manchen zu sanft, auch eigenen republikanischen Parteifreunden im Kongress. Zumal der von Bush propagierte „mitfühlende Konservativismus“ so doch gerade nicht gemeint war. Nichts gegen die zum Teil astronomische Vergütung der Bosse, keine Einschränkung bei ihren Aktienoptionen: das fordert Kritiker geradezu heraus, nach den Gründen für die mildere Variante zu forschen. Die Suche hat schon begonnen. Enrons Pleite ist nicht vergessen, da kommt der Fall Harksen. Der Präsident geht zwar davon aus, dass sein Aktiendeal von 1990 keine ernsten Folgen hat; er bleibt aber peinlich. Mindestens. Sein Vize Dick Cheney wirkt gefährdeter. Aus seiner Zeit als Vorstandschef in Texas gibt es einen Bericht über künstlich hochgehaltene Einnahmen. Wenn sich das bestätigte, würde es nicht zur „Ära der Integrität“ passen, die Bush ausgerufen hat. Das lange Schweigen der Regierung ist vielsagend. cas

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