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Meinung: Sind so fremde Namen

Den Leser der jüngsten Nachrichten aus dem Untersuchungsausschuss des Bundestages beschleicht ein ungutes Gefühl. Die Vernehmungen des als Deutsch-Türken bezeichneten Murat Kurnaz und seines Anwaltes Bernhard Docke lassen wenig Zweifel: Der in Bremen geborene, in Deutschland aufgewachsene Mann saß nur deshalb jahrelang unschuldig im amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo, weil deutsche Behörden ihn nicht in das Land seiner Geburt zurücklassen wollten.

Den Leser der jüngsten Nachrichten aus dem Untersuchungsausschuss des Bundestages beschleicht ein ungutes Gefühl. Die Vernehmungen des als Deutsch-Türken bezeichneten Murat Kurnaz und seines Anwaltes Bernhard Docke lassen wenig Zweifel: Der in Bremen geborene, in Deutschland aufgewachsene Mann saß nur deshalb jahrelang unschuldig im amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo, weil deutsche Behörden ihn nicht in das Land seiner Geburt zurücklassen wollten. Die formale Begründung, es handele sich bei Kurnaz um einen türkischen Staatsbürger, ist blanker Zynismus. Immer mehr verdichtet sich zur Gewissheit, dass in der Ära der rot-grünen Koalition unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus Rechtsbruch keine Ausnahme war. Namen wie die des Deutsch-Libanesen al Masri, des Deutsch-Syrers Zammar und eben des Bremers Murat Kurnaz stehen dafür, dass die Umsicht deutscher Behörden geradezu skandalös nachlässt, wenn der Hilfesuchende nicht Müller oder Lehmann heißt.apz

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