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Meinung: Städtisches Kleinod

„Eine kleine Ortszerstörung“ vom 20. März Die Parkplatznot wird seit Jahren vom rot-grünen Bezirksamt forciert.

„Eine kleine Ortszerstörung“ vom 20. März

Die Parkplatznot wird seit Jahren vom rot-grünen Bezirksamt forciert. Durch die neue Parkregelung in der Clausewitzstraße, die dafür sorgt, dass Autos nun halb auf der Straße parken müssen und es damit dauerhaft zu Staus kommt; durch eine scheußliche, ungenutzte Deutsche- Bahn-Fahrradstation am Ende der Giesebrechtstraße und durch die Öffnung der Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung, was die Fahrbahn weiter verengt. Auch die Parkplatzvernichtungspläne für den Olivaer Platz sind mehr dazu geeignet, das Verkehrschaos im Kiez zu komplettieren als ein Bio-Supermarkt. Sicherlich wird man die Anlieferverkehre genau betrachten und eventuell auch unterbinden müssen, aber auch die Kurbel-Gäste hatten abends einen massiven Parkplatzbedarf, über den sich niemand beschwert hat. Ein bisschen mehr politische Entschlossenheit gegen diesen Supermarkt ist wünschenswert – aber auch wenn nicht, wird das der Meyerinckplatz schon überstehen.

David Eckel, Berlin-Charlottenburg

Wie recht hat Michael Naumann. Seine „kleine Ortszerstörung“ am Meyerinckplatz beschreibt treffend, wie ein städtisches Kleinod an behördlicher Dummheit erstickt und letztlich verschwindet. Wie kann man den denkbar schlechten Tausch von gewachsener Einmaligkeit gegen gesichtslosen Supermarktkommerz aus Sicht des Bezirksamtes, der Baubehörde und Gewerbeaufsicht nur zulassen, mehr noch: erst den Weg dafür ebnen? Dieser kleine Berliner Ort war doch weltstädtisch, ein innerstädtisches Idyll im besten Wortsinn. Die Dummheit des Menschen ist eben grenzenlos. Und sie macht erst recht nicht vor städtischen Ortslagen halt.

Mathias Paulokat, Lüneburg

Wie Sie das hingekriegt haben, Herr Naumann, in der Einleitung zu Ihrer Abhandlung über die Logistikprobleme bei der Ver- und Entsorgung eines Biomarktes so „en passant“ eine profunde Kunstkritik unterzubringen: das ist schon eine journalistische Meisterleistung. Und dann noch die feine Ironie beim Hinweis auf die Zusammenhänge zwischen Rost und Wohnungseinbrüchen. Noch größere Hochachtung könnten Sie uns abringen, wenn Sie in der Lage wären, sich bei dem Künstler für Ihre Entgleisung zu entschuldigen.

Rainer Greschik, Angela Dietrich,

Gerd Dietrich, Julia Dorsch,

Bernd Gierlich, Ursula Jansen,

Lutz Möhring, Ulli Stojan,

Hartmut Rampoldt, Berlin

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