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Streik der Lufthansa-Piloten: Gate Null

Man muss den Unmut der Flugzeugführer nicht gutheißen, aber er lässt sich nachvollziehen.

Air Berlin, Ryanair und Co. reiben sich die Hände, den Lufthansa-Piloten sei Dank. Schon jetzt wird kräftig storniert und umgebucht auf andere Fluggesellschaften – und dies in einer Phase, in der die Geschäfte so langsam wieder anziehen. Das ist fatal und wird teuer für die Lufthansa wie auch für ihre Piloten. Man muss den Unmut der Flugzeugführer nicht gutheißen, aber er lässt sich nachvollziehen: Lufthansa unterläuft Absprachen. Seit Jahren kommen die Verhandlungen über den Manteltarif nicht voran, seit Sommer stockt es bei den Gesprächen über die Vergütung. Und dies obwohl sich die Piloten bewegt und sogar eine Nullrunde angeboten haben. Sie wissen durchaus um die krisenbedingt schwierige Situation ihrer Firma. Bis Herbst waren die Gespräche auf gutem Weg. Angeblich hat jedoch der designierte Lufthansa-Chef Christoph Franz Grenzen gezogen und die Blockade bewirkt – und letztlich den Streikaufruf der Piloten ausgelöst. Die Lufthansa-Oberen müssen sich bewegen, damit zusätzliche Verluste vermieden werden. Es ist schwer vorstellbar, dass die Passagiere der Lufthansa Verständnis aufbringen, wenn doch ein Angebot für eine Nullrunde auf dem Tisch liegt.

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