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Studienanfänger: Jetzt bloß nicht sparen

Studierende drängeln sich in den Hörsälen, Hunderttausende bleiben ohne Studium. Schuld an den sich abzeichnenden Sparszenarien ist die Finanzkrise. Was aber langfristig wirklich aus der Krise führt, sind gut ausgebildete Menschen – statt abgewrackter Autos.

So viele Abiturienten wie nie haben im vergangenen Jahr ein Studium angefangen. Das ist eine gute Nachricht. Deutschland braucht dringend mehr Akademiker, wenn es zukunftsfähig bleiben will. Prinzipiell sollte das kein Problem sein. In den nächsten Jahren drängen doppelte Abiturjahrgänge an die Hochschulen. Die Signale aus der Politik müssten also im Interesse des Landes eindeutig sein: Wir geben genug Geld aus, damit die Unis die Tore aufmachen und den Studenten anständige Bedingungen bieten. Ob das gelingt, steht allerdings auf der Kippe. Die erste Runde des Hochschulpaktes, mit dem Bund und Länder die steigenden Studentenzahlen angehen, läuft 2010 aus. Bei der Verlängerung droht wie bei anderen Programmen für die Wissenschaft eine Sparvariante. Die Folgen wären fatal: Studierende drängeln sich in den Hörsälen, Hunderttausende bleiben ohne Studium. Schuld an den sich abzeichnenden Sparszenarien ist die Finanzkrise. Nachdem Abermilliarden für Banken und die Autobranche ausgegeben sind, könnte für die Hochschulen kein Geld mehr da sein. Dabei würde für die Unis ein Bruchteil des Geldes bereits ausreichen. Die Prioritäten müssten andersherum gesetzt werden: Was langfristig wirklich aus der Krise führt, sind gut ausgebildete Menschen – statt abgewrackter Autos. tiw

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