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Meinung: Suche nach dem schwachen Staat

ANSCHLAG AUF DEN PHILIPPINEN

Erst Bali, jetzt die Philippinen: Südostasien scheint sich zum neuen Aktionsgebiet des internationalen Terrorismus zu entwickeln. Dabei gehört dieser Raum nicht gerade zum klassischen Territorium des Islamismus, der den Bombenlegern als ideologisches Fundament dient. Auch wenn noch unklar ist, ob der Anschlag in Zamboanga allein auf das Konto lokaler Gruppen geht oder mit Hilfe von Al Qaida geplant wurde, so wird doch deutlich: Das Zentrum terroristischer Aktivitäten verschiebt sich von Afghanistan und Pakistan nach Südosten. Die Terroristen wandern in die Peripherie. Zwar geht es weiter darum, den Westen zu treffen, oder Christen im Allgemeinen, wie auf den Philippinen. Doch nicht überall auf der Welt haben die Fanatiker so leichtes Spiel wie in Südostasien. Hier kommt zweierlei zusammen: Ein schwacher Staat, der nicht die Mittel hat, seine Grenzen zu sichern. Und lokale ExtremistenGruppen, die Attentate in der Region unterstützen können. Neben den „Schurkenstaaten“ hatte die US-Regierung schon früh den „failing state“, den zerbrechenden, erfolglosen Staat als Problemfall bei der Terrorbekämpfung ausgemacht. Jetzt muss der Westen alles tun, damit in Südostasien aus schwachen Staaten nicht scheiternde werden. clw

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