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Tempelhof-Nutzung: Eigene Marke

Die Kritik an Klaus Wowereit greift zu kurz. Dass ein Gelände wie Tempelhof nur mithilfe von Praktikern zu einer hochwertigen "Event-Location" entwickelt werden kann, hat der Senat schnell erkannt.

Von Sabine Beikler

Was muss sich Berlins Regierender Bürgermeister zurzeit alles anhören zum Thema Tempelhof: Im Alleingang habe Klaus Wowereit den Deal mit der Modemesse Bread and Butter eingefädelt, „abgehoben“ und ein „Sonnenkönig“ sei er, IHK und Handwerkskammer befürchten einen „erheblichen wirtschaftlichen Schaden“. Solche Aussagen sind fahrlässig: Die Kreativbranche inklusive Mode, Musik, Werbung setzt jährlich 17 Milliarden Euro um – ein Fünftel der gesamten Wirtschaftskraft Berlins. Um ein Drittel ist die Zahl der kreativen Unternehmen innerhalb von sechs Jahren auf 23.000 angestiegen. Und es werden mehr, Tempelhof soll zu einer eigenen Marke ausgebaut werden. Berlin hat keine solch international bekannten Flächen in der City wie dieses Juwel Tempelhof. Dass so ein Gelände nur mithilfe von Praktikern zu einer hochwertigen „Event-Location“ entwickelt werden kann, hat der Senat schnell erkannt. Endlich gibt mal kein Investor wegen bürokratischer Hindernisse entnervt auf. Und endlich darf der Berliner auf Qualitäts-Ereignisse hoffen statt auf die üblichen Currywurst-Pommes-Asia-Grill-Ansammlungen in der Stadt. sib

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