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Meinung: Thierses Ost-Thesen: Achtung, ein Sozialdemokrat!

Da hat die SPD endlich wieder einen, der für ihre Linke auftreten kann. Der die altjungen Werte Gerechtigkeit und Solidarität hochhält, theoretisch fundiert.

Da hat die SPD endlich wieder einen, der für ihre Linke auftreten kann. Der die altjungen Werte Gerechtigkeit und Solidarität hochhält, theoretisch fundiert. Der dazu noch die ostdeutsche Sicht in die Partei hineinträgt. Der vielleicht in dieser Kombination das Traditionelle an der SPD wieder erkennbar werden lässt. Und was passiert? Gerhard Schröder, der Parteichef, wertet ihn ab: Wolfgang Thierse, die erste Hoffnung nach Oskar Lafontaine, wenn auch moderater. Außerdem wächst ihm als Bundestagspräsident Autorität zu. Dass er bei seinen kritischen Ost-Thesen nur "Empfindungen" wiedergegeben habe, sagt Schröder von oben herab. Als ginge es nicht genau um die Empfindung, zu fortdauernder Unterlegenheit verurteilt zu werden. Dieses Gefühl wächst, gleich zweifach: sowohl bei der Linken als auch bei den Ostdeutschen, in der Partei wie in der Gesellschaft. Aber nur wenn die sich in der SPD wiederfinden, wird die Partei an der Regierung bleiben. Da sollte sich Schröder, der Bundeskanzler, vorher genau überlegen, wen er warum abfertigt. Im eigenen Interesse.

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