zum Hauptinhalt

Meinung: Trauriger Frühling

„Dass sich Menschenliebe rege“ vom 21. März Danke, Danke, Danke für diesen Beitrag.

„Dass sich Menschenliebe rege“

vom 21. März

Danke, Danke, Danke für diesen Beitrag. Endlich warf jemand einmal einen kritischen Blick auf die hysterische und selbstbezogene Reaktion der deutschen Medien und Öffentlichkeit auf die Tragödie in Japan. Die Berichterstattung verlief streckenweise unfassbar (leider zum Teil auch die „meines“ Tagesspiegels!). Der Fokus war fast nur auf die Auswirkungen für die deutsche Energiewirtschaft nach dem Reaktorunglück in Fukushima gerichtet. Dass dort in Japan tausende von Menschen nach einer Naturkatastrophe gestorben sind oder ihnen unermessliches Leid widerfahren ist, spielte höchstens am Rande eine Rolle. Insbesondere das Fernsehen (an vorderster Front der im Bereich des Journalismus selbstverliebte öffentlich-rechtliche Rundfunk) erwies sich als Forum für Politiker, denen nach banalen Mitleidsfloskeln für die Japaner die Diskussion über die Laufzeit der deutschen Akw am wichtigsten erschien. Ich bin wahrlich kein Befürworter der Kernenergie, aber alles muss seinen Stellenwert haben.

Als politisch interessierter Mensch werde ich mich zukünftig verstärkt über BBC und andere Auslandssender informieren. Dort wurde bewiesen, dass es auch anders geht. Solange der Tagesspiegel Beiträge wie die von Klaus Hartung veröffentlicht, bleibe ich auch ihnen treu. Also reflektieren sie weiterhin kritisch die öffentliche Stimmung und Stimmungsmache.

Marcus Schramm, Falkensee

„Ja, panisch“ vom 19. März

Danke für den Artikel ! Angesichts vieler Politsprechblasen über die Katastrophe „apokalyptischen“ Ausmaßes in Japan ist es gut und richtig und wichtig, an die zahlreichen legalen GAUs zu erinnern, die wir der kriegstreibenden Politik von einst zu verdanken haben.

Dem Gerede von der Apokalypse sei hinzugefügt, dass die Apokalypse von ihrem Begriffsursprung her keineswegs nur den Weltuntergang oder eine wie auch immer geartete Endzeit meint, sondern auch (und vor allem) den Beginn von etwas Neuem. Dieses „Neue“ muss ja nicht gleich, wie in der Offenbarung des Johannes, das Paradies auf Erden sein; mit einem Ausstieg aus der vermeintlich friedlichen Nutzung der Kernenergie – wozu auch das Bestrahlen von Lebensmitteln zum Zwecke ihrer Haltbarkeit gehört – wäre der Menschheit sicherlich auch schon ein großer Dienst erwiesen. Und mit der Abschaffung aller Atomwaffen sowieso.

Beate Ziegs, Berlin-Schöneberg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false