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Meinung: Überlebensstrategie

Ignaz Walter hatte den 18. Januar seit langem im Kalender markiert.

Ignaz Walter hatte den 18. Januar seit langem im Kalender markiert. Die JahresauftaktPressekonferenz des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie stand an, bittere Nachrichten waren zu verkünden: wieder Umsatzeinbußen erwartet, 32 000 Arbeitsplätze in Gefahr. Aber der Verbandschef sagte ab, weil die Lage daheim in Augsburg noch düsterer ist. Seine Firma Walter Bau, Branchendritter mit 10 000 Arbeitsplätzen, steht am Abgrund und könnte bereits am heutigen Mittwoch in die Insolvenz gehen. Knallharte Banken bedrohen den Fortbestand, will uns Walter Bau glauben machen. Doch so einfach ist es nicht. Der Baukonzern hat sich nicht ausreichend auf die Entwicklung eingestellt. Das Auslandsgeschäft, in dem sich Geld verdienen lässt, ist zu klein, der Dienstleistungsbereich steuert zu wenig zu den Erlösen bei. Und die Außenstände von 450 Millionen Euro sind eine Wunschzahl, auch Walter Bau räumt ein, dass manche Forderung umstritten ist. Und so bitter eine Insolvenz auch wäre – so ließe sich ein Großteil der Arbeitsplätze noch retten. dr

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