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Meinung: Unheimlich

Deutsche Geheimdienstler waren während der US-Angriffe im Irak. Das war gut, denn sie hätten sinnvolle Informationen beschaffen können.

Deutsche Geheimdienstler waren während der US-Angriffe im Irak. Das war gut, denn sie hätten sinnvolle Informationen beschaffen können. Zum Beispiel darüber, wie die Amerikaner der Welt die Hucke voll gelogen haben über den ach so klinisch sauber geführten Krieg, der mit hochmodernen Präzisionswaffen einem menschenverachtenden System den Gar aus gemacht hat. Der Bundesnachrichtendienst hätte der Weisheit, dass die Wahrheit immer das erste Opfer des Krieges ist, etwas von seiner brutalen Realität nehmen können. Hat er aber nicht. Der BND tat das Gegenteil. Er versorgte die Amerikaner mit Informationen, die geholfen haben, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu führen. Auch Informationen über Ziele, die nicht bombardiert werden sollen, helfen, Krieg zu führen. Die zwei BND-Mitarbeiter taten das ohne Wissen der Öffentlichkeit – aber mit Kenntnis eines kleinen politischen Führungszirkels. Dass Nachrichtendienste im Geheimen arbeiten, ist in vielen Fällen richtig. Aber nicht in diesem. Die Mehrheit der Deutschen war gegen diesen Krieg, die Regierung, der Bundestag, die Vereinten Nationen auch. Kein Deutscher durfte mitmachen. Auch nicht ein bisschen. Schon gar nicht im Geheimen. Der Untersuchungsausschuss ist richtig. lha

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