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S-Bahn-Krise: Unter Zugzwang

Das Schlimme ist, dass man es sofort glaubt. Offiziell dementiert die S-Bahn-Führung zwar, dass es Überlegungen gibt, die Kontrollfristen der Räder an den Zügen wieder zu verlängern; klar ist aber auch, dass weiter weniger Züge eingesetzt werden können, als selbst im Notprogramm vorgesehen war.

Das Schlimme ist, dass man es sofort glaubt. Offiziell dementiert die S-Bahn-Führung zwar, dass es Überlegungen gibt, die Kontrollfristen der Räder an den Zügen wieder zu verlängern; klar ist aber auch, dass weiter weniger Züge eingesetzt werden können, als selbst im Notprogramm vorgesehen war. Würden die Räder wieder alle 14 Tage statt wie jetzt alle sieben Tage unter die Lupe genommen, würde dies der S-Bahn viel Luft im Fahrzeugeinsatz verschaffen. Der Sieben-Tage-Rhythmus erfordert einen enormen Aufwand. Und die S-Bahn hat versprochen, zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember wieder alle Linien planmäßig zu betreiben; allerdings zum Teil mit kürzeren Zügen als üblich. Auch dies will sich der Senat nicht mehr gefallen lassen. Die S-Bahn steht also unter Zugzwang und muss sich etwas einfallen lassen, um zum Normalbetrieb zurückkehren zu können. Vielleicht gelingt ihr das auch irgendwann. Viel schwerer wird sie es haben, das Vertrauen zurückzugewinnen. Es ist schlimm, dass man kaum noch bereit ist zu glauben, die Sicherheit stehe an vorderster Stelle und nicht der Profit. kt

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