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Meinung: Volksstreik für die T-Aktie

Dies wird eine streikfreudige Woche. Die Bauarbeiter sind sauer, die Kita-Erzieher auch, aber das ist alles nichts gegen die Stimmung der T-Aktien-Käufer.

Dies wird eine streikfreudige Woche. Die Bauarbeiter sind sauer, die Kita-Erzieher auch, aber das ist alles nichts gegen die Stimmung der T-Aktien-Käufer. „Es herrscht ein Käuferstreik“, sagt der Telekom-Finanzchef, doch die Forderungen der Streikenden sind nur schwer auszumachen. Sie können schon jetzt 24 Stunden täglich telefonieren, dürfen sich Endgeräte in allen nur erdenklichen Farben kaufen, und jedes Handy klingelt auf Wunsch mit Dutzenden verschiedener Melodien. Sogar die Tarife in beiden Teilen Deutschlands sind längst vereinheitlicht. Dennoch wird man wohl erwarten können, dass der Streik fortgesetzt wird mit der Folge, dass der Kurs der Aktie weiter sinkt. Allmählich stellen wir uns die Frage, ob in dieser Lage ein Kurs unter Null noch gänzlich undenkbar ist – das würde bedeuten, dass die Besitzer der Aktien jedem, der ihnen welche abnimmt, noch ein paar Euro draufzahlen, nur weg damit! Für die Telekom wären die Folgen schrecklich: Das Telefonnetz könnte nur aufrecht erhalten werden mit öffentlichen Apparaten, in die vor dem Telefonieren Bargeld eingeworfen wird. Es hilft offenbar nur eins: Jeder Deutsche kauft sich eine T-Aktie. Noch heute! Manfred Krug allerdings muss zur Strafe für seine Reklame gleich zwei nehmen.

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