zum Hauptinhalt

VOM NETZ GENOMMEN: VOM NETZ GENOMMEN

Was in dieser Woche auf Tagesspiegel.de Thema war.

Unsere Community-Redaktion kam in diesen Tagen ganz schön ins Schwitzen. Und das lag nicht nur an dem schwülwarmen Sommerwetter, sondern vor allem auch an der hitzigen Debatte über das Beschneidungsurteil aus Köln. Nutzer „Suryo“ resümiert zwar: „Die ganze Diskussion ist eine Art Geisterdebatte. Hier diskutieren Nichtjuden und -muslime ÜBER Juden und Muslime, und das auch noch im Elfenbeinturm der reinen juristischen Lehre.“ Doch finden sich in den Kommentarzeilen auch Berichte aus der jüdischen und muslimischen Gemeinde. Diese legen zum Teil den Schluss nahe, dass das vermeintliche „Dilemma“ dank einer ohnehin liberalen Glaubenshaltung gar keines sei. Doch wie so oft in Glaubensdingen, müssen wir am Ende einsehen: Wissen tun das nur die, die daran glauben.

. Alles eine Frage des Glaubens, heißt es auch in den Schlagzeilen rund um den Prozess über die Routen am Flughafen BER. Der Anwalt der Planfeststellungsbehörde sagte nämlich, die Anwohner des neuen Großflughafens hätten nicht so leichtgläubig sein sollen und die Änderungen vorhersehen müssen. „Ungeheuerlich“, schallt es aus der Tagesspiegel.de-Community zurück. „Opfer- und Täterrolle werden vertauscht.“ Überhaupt geht hier einiges drunter und drüber. Der Ton schwankt zwischen Zynismus und Resignation ob der „BRD = Bananenrepublik Deutschland“. „yucafrita“ schreibt: „Eine Justiz, die so argumentiert, ist lächerlich und kann keinesfalls für voll genommen werden.“ Es gibt aber auch Stimmen, die an die Verantwortung der Bürger appellieren. „Die Deutsche Flugsicherung war schon immer frei, die Flugrouten so zu legen, wie sie es für richtig hält. Wer das nicht wusste und sich deswegen nun wundert, der hätte sich vorher besser informieren müssen“, meint „guderian“. Nutzer „ManM“ sagt, er habe sich informiert, jedoch: „Ein Hinweis das alles Verarsche ist, gab es nicht.“

Nicht ganz so ernst genommen haben manche Nutzer den Vorschlag von CDU und CSU, eine Mitsing-Pflicht für die deutsche Nationalhymne einzuführen. Diese soll insbesondere für deutsche Nationalspieler bei der Europameisterschaft und ganz besonders bei einer drohenden Niederlage im Halbfinale gelten. Welches Geistes Kind diese Forderung ist, hat User „KPH“ schnell ausgemacht: „Populistischer Mummenschanz von Hinterbänklern ausgekocht“, meint er. Nutzer „bikeraper“ aber findet die Idee gut: „Entweder identifiziert man sich mit dem Land für das man spielt oder man sollte nicht auf den Platz gehen.“ Der Vorschlag zur Güte kommt von „Garzauer“: Einfach den Text der Hymne ändern. Seine fußballkompatible Version der Hymne beginnt so: „Einerlei, drum zecht und feiert heut! – Führt der scheußliche Pfad da lang? – Dann – ach, lasst uns Ballack sehen! – Brüllt ehrlich! Mittagsruhe dann.“ las/inh

Zur Startseite