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Von Tag zu Tag: Fahrgäste der BVG stören nur

Ist es Dummheit oder Ignoranz der BVG? Die U6 endet wegen Bauarbeiten in der Nacht am U-Bahnhof Seestraße. Oben ist nichts, kein Fahrgastbetreuer, kein Schienenersatzverkehr.

Nachts. U-Bahnhof Leopoldplatz. Die Lautsprecheransage, sie könnte portugiesisch oder klingonisch sein, verhallt unverstanden, doch es scheint ein Problem zu geben. Der Zug fährt dennoch weiter, eine Station bis zur Seestraße, wo der Lautsprecher, diesmal verständlich, die Endstation verkündet. Mehr nicht – offenbar Bauarbeiten.

Berliner sind diese Informationstechnik gewöhnt. Kein Problem also, zumal Pfeile auf provisorischen Schildern treppauf zum Schienenersatzverkehr weisen. Oben ist: nichts. Kein BVG-Personal, keine Schilder, keine SEV-Busse. Auf der Kreuzung irrlichtern Ex-U-Bahnfahrgäste herum und fragen sich, ob sie vielleicht in die Tram einsteigen müssen.

Allerhand Baustellen versperren den Weg, dennoch gelingt es, die nächste Bushaltestelle in der mutmaßlich richtigen Richtung zu erreichen. Das Schild ist mit einer roten Mütze überzogen, die Haltestelle ist aufgehoben. Schnauze voll, Taxi nach Tegel, 15 Euro, danke schön.

Es ist dies Dummheit und/oder Ignoranz. Die BVG-Fahrgastbetreuer – gibt es sie noch? – liegen im Bett, statt den Weg zu weisen. Und die Bahner schrauben an ihren Gleisen. Fahrgäste? Stören nur.

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