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Auf dem Weg nach oben: Die CDU besinnt sich in ihrem Programm auf das Christliche.

© dpa

Vor dem Parteitag: CDU will wieder christlicher werden

Mindestlohn, Einheitsschule, Atomausstieg - die CDU rückt immer weiter nach links. Kurz vor dem CDU-Parteitag sucht die Partei auch wieder ihre Nähe zu Gott.

Demnächst ist wieder CDU-Parteitag in Leipzig, ja, das kann was geben. Mindestlohn, Einheitsschule, Profiarmee, Frauenquote, Atomausstieg – was früher linkes Teufelszeug war, ist heute Programm. Die Mehrheit in der Partei, ohnehin nicht die der ganz Jungen, kommt nicht mehr hinterher. Jeden Tag was Neues. Gerade umgedreht, und schon wieder eine Wende. Traditionen? Ach Gott. Aber genau, das ist doch die Lösung: Reden wir nicht übers Programm, reden wir über Gott! Tatsächlich hat Angela Merkel, die bisher fand, Glauben sei privat, dazu persönliche Aufsätze von 50 führenden C-Politikern eingefordert. Gut, von Merkel soll allzu viel Persönliches keiner verlangen, dafür ist sie die Chefin. Also lesen wir Annette Schavan, Bildungsministerin, Katholikin, Theologin, Professorin, Vize von Merkel. „Das Christentum ist keine intellektuelle Angelegenheit“, schreibt sie. Ein kluger Satz. Denn jetzt wird endlich klar, warum die Partei unter Merkel das mit dem C für Christlich nicht mehr wirklich ernst genommen hat. Aber im Ernst: Das soll bestimmt ablenken davon, dass die CDU sich vollends vom neoliberalen Hochamt in Leipzig 2003 abgewendet und auf den Weg zur Sozialdemokratischen Union Deutschlands, „SDU – Die Moderaten“, gemacht hat. Ein Blick auf die Umfragen, und die Frage bleibt, ob der Weg nicht in die Wüste führt.

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