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Meinung: Vorhang zu!

DIE KRISE DER IG METALL

Auf der Bühne des diesjährigen Sommertheaters kommen in diesem Jahr Klaus Zwickel und Jürgen Peters ganz groß raus. Der Eine spielt den Tollpatsch, dem das Pech an den Fingern klebt, der Andere gibt den Schurken, der skrupellos seine Interessen verfolgt. Am 1. September soll sich der Vorhang schließen, dann will sich der Vorstand der Gewerkschaft wieder einmal mit der künftigen Führung befassen. Bis zum 1. September können also die knapp 2,6 Millionen Mitglieder der IG Metall ihren Anführern beim Hauen und Stechen zusehen. Schöne Ferien. Doch so weit muss es nicht kommen. Inzwischen fordern immer mehr Funktionäre eine frühere Lösung. Selbst Peters scheint die Signale zu hören. Wann der Gewerkschaftstag stattfindet, ist ihm im Prinzip egal, denn er kandidiert auf jeden Fall für die ZwickelNachfolge. Deshalb hätte Peters vergangenen Dienstag auch gemeinsam mit Zwickel zurücktreten sollen, um den Weg für Neuwahlen frei zu machen. Wohlgemerkt: Eine Wahl, bei der Peters für den Spitzenjob antritt. Zwickel wiederum kann der IG Metall nur noch einen Dienst erweisen: Einen Kandidaten finden, der gegen Peters eine gute Chance hat. alf

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