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VW gegen Toyota: Runter vom Gas

Ferdinand Piëch will ganz nach oben. Hoffentlich fliegt er beim Überholen von Toyota nicht aus der Kurve.

In acht Jahren ist Ferdinand Piëch 80 und sein Kumpel Martin Winterkorn bald 70. Zur Krönung der Geburtstagspartys in jenem Jahr 2018 haben sich die VW-Chefs ein hübsches Ziel gesetzt. Europas größter Autohersteller soll dann weltweit an der Spitze stehen, also Toyota ablösen und das Maß aller Dinge in der Autowelt sein. Ungefähr so, wie Jürgen Schrempp einst den fusionierten Daimler-Chrysler-Konzern sah. Kann schon sein, dass Toyota die Poleposition verlieren wird, weil die aktuellen Pannen das Vertrauen der Fahrer derartig erschüttern; die Absatzzahlen in den USA belegen das. Toyota ist schlicht zu schnell gewachsen und hat in einem atemberaubenden Tempo vor allem die USA, den größten Automarkt der Welt, erobert. Offensichtlich ging das zulasten der Qualität. Wachstum will verkraftet sein, zu schnelles Wachstum tut weh. Hoffentlich wissen das die Herren in Wolfsburg. Inklusive Porsche kommt der VW-Konzern auf elf Marken – Bürokratie und Überkomplexität sind da kaum zu verhindern. Aber Piëch will eben ganz nach oben, und bislang hat er immer gewonnen. Hoffentlich fliegt er beim Überholen von Toyota nicht aus der Kurve.

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