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Meinung: Was die Fragen verraten

V-MANN-AFFÄRE IN BRANDENBURG

Was ist in Potsdam los? In der Affäre um den Verrat einer gegen Neonazis gerichteten Polizeirazzia durch einen VMann des Brandenburger Verfassungsschutzes tauchen laufend neue Fragen auf – doch Innenminister Jörg Schönbohm reagiert zögerlich, wenn überhaupt. So müssen Justiz und Medien mühsam recherchieren, wer für den Verrat vom Februar 2001 verantwortlich ist. Und Schönbohm setzt sich dem Verdacht aus, er habe nicht nur die erst im Mai 2003 durch Presseberichte aufgedeckte Affäre mitvertuscht, sondern halte auch jetzt noch an einer Taktik des Totschweigens fest. Um zu verschleiern, dass er den Verfassungsschutz nicht im Griff hat? Auch andere Fragen lösen sich nicht in Luft auf. Warum wurde der V-Mann detailliert vor der Razzia gewarnt und konnte dann den Termin an einen Neonazi weiterreichen? Wieso hat der V-Mann-Führer gleich in sechs dienstlichen Erklärungen gelogen? Weshalb hat der Verfassungsschutz den Spitzel trotz des Verrats weiterbeschäftigt? Wenn Schönbohm die Antworten noch lange hinauszögert, werden ihm die Fragen im nahenden Landtagswahlkampf schwer zu schaffen machen. fan

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