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Meinung: Was wirklich geschah mit dem Haar

Was macht die Identität des europäischen AlphaMännchens aus? Nicht, was Sie denken.

Was macht die Identität des europäischen AlphaMännchens aus? Nicht, was Sie denken. Es ist die Haarpracht. Wer auch immer Zweifel sät an der Naturgegebenheit einer bestimmten Männerbehaarung, muss mit bitteren Konsequenzen rechnen. Beispielsweise der lombardische Journalistenverband, der dem italienischen Magazin Panorama vorwarf, es habe ein Foto des Ministerpräsidenten Berlusconi retuschiert, um dessen Haare voller erscheinen zu lassen. Konter des verantwortlichen Chefredakteurs: „In Wahrheit sind es die linksgerichteten Blätter, die Berlusconi die Haare wegnehmen“. Ja, was denn nun? Wir sehen die alte Geschichte von Kanzler Schröders nicht gefärbten Haaren ganz neu: als politische Intrige. Aber wer hat sie nun nicht gefärbt? Links? Rechts? Oder war es die politische Mitte? Und mit welcher Absicht? Neulich im Fernsehen ist Guido Westerwelle aufgetreten, und er trug keine Brille. Das mag daran gelegen haben, dass er mit Kontaktlinsen experimentiert. Oder aber der Sender hat ihm die Brille einfach weggepixelt, um ihn, ähm, liberalererscheinen zu lassen. Sagen wir so: Wenn er demnächst mit einer dicken, hässlichen Kassenbrille dasitzt – dann haben ihm die die Gewerkschaften verpasst.

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