zum Hauptinhalt

Westerwelle: Rösler auf Bewährung

Als Parteivorsitzender und Vizekanzler kann man, zumal wenn man jung an Lebensalter und politischer Erfahrung ist, nach kurzer Amtszeit durchaus zu der Überzeugung gelangen, am Tag der Machtübernahme Fehler begangen zu haben. Etwa einen Politiker im Staatsamt belassen zu haben, der dort nicht hingehört.

Als Parteivorsitzender und Vizekanzler kann man, zumal wenn man jung an Lebensalter und politischer Erfahrung ist, nach kurzer Amtszeit durchaus zu der Überzeugung gelangen, am Tag der Machtübernahme Fehler begangen zu haben. Etwa einen Politiker im Staatsamt belassen zu haben, der dort nicht hingehört. Weil er durch sein Handeln, oder mehr noch durch sein Auftreten im Amt, dem Land Schaden zufügt. Oder weil er der Partei schadet. Wenn dem so ist, trägt man seine Argumente zunächst dem Betroffenen selbst vor. Das gebieten professionelle Fairness und menschlicher Anstand. Dann weiht man die Gremien ein und lässt dort keinen Zweifel an der Wohlüberlegtheit der eigenen Entscheidung und der Entschlossenheit, diese auch durchzusetzen. So zeigt man Charakter, Führungskraft und nicht zuletzt Respekt vor der Bedeutung eines Staatsamtes. Man kann einen Widersacher aber auch durch gezieltes Denunzieren in den Medien und Halbwahrheiten zermürben. So zieht man ein Staatsamt in ein Ränkespiel, verunsichert die eigene Partei und gibt – früher oder später – einem anderen die Möglichkeit zu fragen, ob man für das Amt eines Parteivorsitzenden und Vizekanzlers überhaupt tauglich ist. asi

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false