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Meinung: Wie peinlich

Es ist ein eklatanter Fall von politischer Obszönität, der gerade in Kiel besichtigt werden kann. Nein, nicht die Wahl von Peter Harry Carstensen; die war zu erwarten, nach allem, was war.

Es ist ein eklatanter Fall von politischer Obszönität, der gerade in Kiel besichtigt werden kann. Nein, nicht die Wahl von Peter Harry Carstensen; die war zu erwarten, nach allem, was war. Obwohl: Dass auch ihm Stimmen fehlen… Wieder fallen alle Blicke auf die SPD, und um die geht es auch, die ist der Fall. Unfassbar schnell hat sie sich gewendet, hat alle Argumente über Bord geworfen, die vorher gegen eine große Koalition gesprochen haben. Ungeheuerlich rasch hat sie sich, ehedem stolz auf ihre Frauendominierte Politik, auf plattes Männer-Niveau begeben. Wenn alle gehört hätten, was da am Rande für Witze erzählt wurden. Aber vorbei. Nur vergessen werden sollte es nicht. Die SPD – ja, leider anfangs allen voran die erste Ministerpräsidentin in Deutschland –, hat nicht verstanden, was passiert war am 17. März: Sie beide waren abgewählt worden. Das hätten sich Heide Simonis und die SPD eingestehen müssen. Stattdessen diese entehrende Gewürge, das noch dazu kein Ende genommen hat, bis heute nicht. Die SPD-Minister machen weiter, gerade so, als wäre es einerlei, mit wem, der Parteivorsitzende und der Fraktionschef auch, als hätten sie nichts mit dem Ganzen zu tun. Versagen tun immer nur die anderen? Es wäre eine Frage des Anstands, der Moral gewesen, wenn sich Simonis nicht alleine verabschiedet hätte. Aber soll die doch sehen, wie sie damit zurechtkommt, nicht wahr. Nur sollten sich die Herren nicht täuschen: Die SPD in Schleswig-Holstein hat keinen Ruf mehr zu verlieren. cas

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