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Meinung: WM-Übertragungsrechte: Reden übers Leder

Was auch immer die ARD-Intendanten am Montag in Frankfurt ausgedealt haben, eines haben sie bewiesen: Sie sind typische Deutsche. Der Fußball ist ihr liebstes Hobby, und wann immer es geht, reden sie übers Kicken.

Was auch immer die ARD-Intendanten am Montag in Frankfurt ausgedealt haben, eines haben sie bewiesen: Sie sind typische Deutsche. Der Fußball ist ihr liebstes Hobby, und wann immer es geht, reden sie übers Kicken. Der Vertrag um die WM-Übertragungsrechte, die X-te: Immer noch zögern die ARD-Intendanten. Nachdem zuerst der Preis das Problem war, ist es jetzt Leo Kirchs Forderung, dass die ARD ihre Ausstrahlung über Satelliten verschlüsseln soll. Kirch will das, weil er befürchtet, dass eine europaweit freie ARD-Ausstrahlung den Preis für seine Rechte in Resteuropa ruinieren würde. Die ARD will das nicht, weil sie als öffentlich-rechtlicher Sender niemanden in Deutschland ausgrenzen will. Natürlich hat die ARD Recht, und natürlich hat auch Kirch Recht. Andererseits: Die ARD wird vor allem die Spiele der Deutschen ausstrahlen. Wie viele Spanier, Franzosen oder Italiener gucken lieber Völlers Truppe als ihr eigenes Team? Und an den wenigen soll ein 350 Millionen Mark Deal, den Kirch dringend für seine angeschlagene Kriegskasse braucht, scheitern? Wohl kaum.

mh

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