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Wohnraum in Berlin: Angespannte Lage

Es ist ja alles eine Frage des Blickwinkels. Und vielleicht ist deshalb auch eine gewisse Entfremdung zwischen der Basis von SPD und Linken und dem Berliner Senat zu erkennen. Die Rede ist vom Wohnungsmarkt und davon, ob er nun angespannt ist – oder nicht.

Für die Senatorin für Stadtentwicklung ist die Sache klar: Alles ist bestens, es stehen ja noch 100 000 Wohnungen leer. Doch daran glauben viele in den Fraktionen von SPD und Linke nicht. Sie wissen: Vieles steht leer, weil saniert, umgebaut oder spekuliert wird. Deshalb wollen sie über den Bundesrat die Mieten bei neuen Verträgen begrenzen. Sie haben recht! Denn Berlin ist immer noch arm, so arm, dass sogar die unverdächtige Fraktion der Immobilienbesitzer diesen Umstand – säumige Mieter im Auge – als ihre größte Sorge beklagt. Sexy ist Berlin aber auch. Zuhauf zieht es Rentner aus dem Westen in die Stadt. Und weil sie hier Geschmack an Cafés und Kultur finden, kommen sie wieder. Da lohnt der Erwerb einer Zweitwohnung. Das ist gut so. Aber deswegen und weil es immer mehr Singles gibt, entstehen sehr viele neue Haushalte. Neu gebaut wird dagegen kaum. Da ist die Grenze zur Wohnungsnot nicht fern.

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