zum Hauptinhalt

Meinung: Zieh, wenn Du kannst

Da war’s um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin. Und ward nicht mehr gesehn.

Da war’s um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin. Und ward nicht mehr gesehn. Wenn beide sich einig sind, folgt, was folgen muss: Vereinigung. Ziehen, Drücken, Sinken, Heben – wen kümmert schon die exakte Bewegung, die sie letztlich zusammenführte? Vielleicht weiß man mit siebzehn noch nicht, wie es ist, wenn das Herz so sehnsuchtsvoll wächst. Mit siebzehn zählt der Augenblick, wozu also Sehnsucht? Ein Siebzehnjähriger weiß genau, was er will: das Hier und Jetzt! Und was er dafür braucht sind Bier und Parties! Das Ziel fest im Auge, schert sich kaum noch jemand um den genauen Weg. Ungünstig ist nur, wenn man auf halber Strecke die Bewegungen durcheinander bringt. Ziehen, Drücken, Fallen? Wie war das gleich noch? Das hätten die vier englischen Teenager wohl gern gewusst, als sie auf dem elterlichen Dachboden in der Falle saßen. Bier wollten sie holen und Brötchen, und damit eine Party feiern – natürlich heimlich. Und waren nicht mehr gesehen. Denn die Falltür klappte zu: das Aus für die Party. Die Jungen stemmten sich gegen das Holz, klopften, drückten, pressten, bewegten – nichts. Nichts half. Oder doch: ein kurzes Ziehen nach 27 Stunden. Manchmal ist halt der Weg das Ziel. Auch mit siebzehn. nan

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false